Für einen bereits sanierten Nachkriegsbungalow lagen seitens des Bauherren ebenso Pläne zur Aufstockung vor, für die ich einen Neuentwurf anfertigte, um dem auf einer Anhöhe gelegenen Haus – in Besetzung des höchsten Punkt eines Dorfes – eine angemessene Erscheinung zu gewähren.
Zunächst galt es, die bewegte Form des Erdgeschoss-Grundrisses unter die Ruhe eines weit ausladenden Walmes zu fassen und so dem Baukörper eine fügsame und bergende Gestalt zu geben. Daher setzt der flache Walm bereits über den Fenstern an und hüllt in seinem großen Überstand die Fassade in einen dämpfenden Schatten. Die weite Dachfläche wird derweil durch einen Aufschiebling behutsam auf den Hauskörper aufgesetzt und gegliedert. Die verfeinerte Fassadengestaltung mit Fenstereinfassungen und umlaufendem Sturz teilt die Hauswände in ein leichtes Gerüst und rhythmisiert die erhebliche Baumasse. Die großzügigen Eckfenster tragen ihren weiteren Teil zur Auflösung des wuchtigen Hauskörpers und erleichterten Erscheinung bei.
Die Materialität und Farbgebung hält sich an das bestehende Erdgeschoss, dessen Fenstereinteilung sowie willkürliche Wechsel zwischen Putz und Holzschalung ich mir nicht zu eigen mache. Die Bemühung des Neuentwurfes lag daher vornehmlich darin, diesem vorgefundenen Bestand zur Beruhigung zu verhelfen.


